„Viele Betroffene wissen nicht, dass sie Anspruch haben“ - LINKE beantragt Informationskampagne zu Grundsicherung
Jedes Jahr steigt die Zahl der Menschen, deren monatliche Rente nicht zum Leben reicht. Im Dezember 2018 erhielten 3.126 Aachenerinnen und Aachener Grundsicherung im Alter. Das sind 5,26 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
„Allein die offiziellen Zahlen sind eine Schande für unsere Gesellschaft, und Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer noch wesentlich höher ist“, erklärt Leona Piana, sozialpolitische Sprecherin der Linken im Rat der Stadt Aachen, „viele Betroffene wissen nicht, dass sie Anspruch auf Sozialleistungen haben oder schämen sich, einen Antrag auf Grundsicherung zu stellen.“
Die Linke will, dass das Thema „Grundsicherung im Alter“ mit einer städtischen Kampagne stärker in die Öffentlichkeit gerückt wird. Neben der Information, wer Anspruch auf die Leistungen hat, soll insbesondere der verschämten Altersarmut entgegengewirkt werden.
„Zwar bleiben die Betroffenen auch bei Inanspruchnahme der Grundsicherung arm“, bedauert Fraktionsvorsitzender Leo Deumens, „trotzdem müssen wir auf kommunaler Ebene alles tun, um Armut abzumildern und von dem ihr anhaftenden Stigma zu befreien. Armut ist kein persönliches Versagen, es ist die Folge falscher Politik – ein politisches Armutszeugnis sozusagen!“
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