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Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Köln

Oberbürgermeisterin Reker will sich mit Olympia schmücken - DIE LINKE sagt: „NOlympia!“ Einwohnerbefragung zur Kommunalwahl

Symboldbild
Zeichnung der olympischen Ringe unter einer Lupe

Auf der kommenden Ratssitzung will Oberbürgermeisterin Henriette Reker einen Beschluss zur Unterstützung einer Bewerbung für die Olympischen Sommer-Spiele 2032 herbeiführen. Bereits im März letzten Jahres hatte die Ratsfraktion DIE LINKE angeregt eine breite, kritische und analytische Debatte im Rat und seinen Ausschüssen über mehrere Monate zu führen, dazu einen gemeinsamen Antrag entworfen und an die demokratischen Fraktionen und Gruppen zur Mitzeichnung weitergeleitet.
Alle Fraktionen, aber auch die Verwaltung winkten ab, denn es gäbe noch viel Zeit und es sei ja gar nicht klar, ob sich der Deutsche Olympia Sportbund (DOSB) überhaupt bewerben wolle.

Inzwischen hat der Landtag NRW auch mit den Stimmen von SPD und Grünen die Unterstützung einer Bewerbung von Rhein-Ruhr beschlossen.

Dazu erklärt der Fraktionssprecher Jörg Detjen:
„Oberbürgermeisterin Reker will sich jetzt mit einen Olympia-Beschluss für den OB-Wahlkampf schmücken, ohne überhaupt ansatzweise die städtischen Ressourcen geprüft zu haben. Auch die Finanzierung ist nicht ansatzweise geklärt. Ein abenteuerliches Unternehmen, auf Kosten auch der Kölner Steuerzahler. Die Erfahrungen der letzten Olympischen Spiele beweisen, dass ein gigantisches Schuldenloch entsteht.
Das lehnen wir ab. Wir fordern eine breite und transparente, gesellschaftliche Diskussion und schließlich eine Kölner Einwohnerbefragung parallel mit der Kommunalwahl 2020.“

Eine frühzeitige Entscheidung der Kölnerinnen und Kölner macht auch deshalb Sinn, weil die Bewerbung für Olympische Spiele in den letzten Jahren in anderen großen Städten wie Hamburg und München mit Volksentscheiden gestoppt wurde.

Gisela Stahlhofen, Fraktionssprecherin und stellvertretende Vorsitzende des Sportausschusses:
„Die Behauptung, Köln könne sich mit bestehenden Anlagen an den Olympischen Spielen ohne große Investitionen beteiligen, weil sie bereits vorhanden seien, ist eine Milchmädchen-Rechnung. Ich befürchte, dass man die laufende Instandhaltung der bestehenden Anlagen jetzt vernachlässigt, um sie dann für 2032 in neuem Licht erstrahlen zu lassen. Es fehlt darüber hinaus ein großes Olympia-Stadion in Rhein-Ruhr.
Die Olympischen Spiele werden auch keineswegs klimaneutral sein, da sich der CO2-Ausstoß, der Flächenfraß und der allgemeine Ressourcen-Verbrauch steigern werden.“

Köln, aber auch die Rhein-Ruhr-Region, brauchen transparente und neutrale Informationen und eine breite Diskussion über eine mögliche Bewerbung. Dazu muss auch die Kölner Verwaltung Informationen zur Verfügung stellen:

  • Detaillierte Übersicht der Sportstätten;
  • weitere Ausbaupläne von Arenen etc.;
  • Übersicht über weitere Großprojekte, die die Verwaltung stemmen muss;
  • Bewertung der verkehrlichen Situation,

um nur einige zu nennen.

DIE LINKE wird im Sportausschuss eine Anfrage stellen und einen eigenen Änderungsantrag in den Rat einbringen.


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