Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Wesel

Alles beim Alten: ÖPNV in der Krise

Symbolbild
Ein Linienbus von Innen

Schon vor Corona standen die NIAG in der Kritik, nicht den notwendigen Ansprüchen der Kund*innen gerecht zu werden. Zu Beginn der Pandemie gab es die Hoffnung, dass die Krise als eine Chance zum Umdenken genutzt werden kann. Eine Antwort der Kreisverwaltung Wesel auf eine Anfrage der Linksfraktion im Kreistag zum Thema zeigt jedoch, dass NIAG und Kreisverwaltung diese Chance nicht genutzt haben.

Mit Verweis auf dem im Jahr 2017 beschlossenen Nahverkehrsplan gibt die Kreisverwaltung in ihrer Antwort bekannt, dass sie auch in Zeiten der Krise eigenhändig über das Angebot im ÖPNV bestimmen kann. Für den Fraktionsvorsitzenden der LINKEN im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner ist es nicht akzeptabel wenn in Dinslaken und anderen Kreiskommunen wichtige Linien nahezu stillgelegt werden, ohne auf die Bedürfnisse der Kund*innen einzugehen und die zuständigen politischen Gremien mit einzubeziehen.

Immer mehr Städte stellen ihr ÖPNV-Angebot kostenlos zur Verfügung, damit mehr Menschen vom eigenen Auto auf Bus und Bahn ausweichen. „Im Kreis Wesel hingegen werden den Inhaber*innen von Zeitfahrkarten angesichts des deutlich eingeschränkten Angebotes noch nicht einmal Preisermäßigungen von Seiten der Anbieter zugestanden. Diese Inflexibilität können wir uns im Jahr 2020 schlichtweg nicht mehr leisten!“, so Wagner.

Sehr deutlich wird diese Tatsache an der Antwort der Verwaltung auf die Frage, wie sie die Ausfälle und Einschränkungen angesichts der Absicht beurteilt, mehr Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr zu bewegen. Hier heißt es schlichtweg, dass die Nutzung des ÖPNV in der Zeit der COVID-19-Pandemie allgemein sehr stark zurückgegangen sei. Für Wagner haben es NIAG und Kreisverwaltung immer noch nicht verstanden, „dass die Nachfrage nur über ein kundenfreundliches Angebot wachsen kann, wenn endlich mehr Menschen vom Klimakiller Auto auf Bus und Bahn umsteigen sollen. Die Klimakrise wartet nicht auf uns, bis wir einen Impfstoff gegen Corona gefunden haben. Auch wenn der Zug der Besserung derzeit sehenden Auges an uns vorbeifährt, hoffen wir weiter auf den politischen Willen der Zuständigen, eine sozial-ökologisch verträgliche Mobilitätswende im Kreis voranzutreiben!“


Kontakt

kommunalpolitisches forum nrw e.V.
Geschäftsstelle:
Severinstraße 1
45127 Essen

Telefon: 0203 - 31 777 38-0
E-Mail: buero@kopofo-nrw.de

Sprechzeiten in der Regel:
Dienstag bis Donnerstag
10:00 bis 16:00 Uhr

Mehr Informationen unter diesem Link.