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Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Köln

DIE LINKE lehnt kommerzielle Nutzung und Ausbau des Rather Sees ab

Hamide Akbayir
Porträt Hamide Akbayir
Michael Weisenstein
Porträt Michael Weisenstein

In seiner Sitzung am 14.5. wird der Kölner Rat über einen Bebauungsplan für den Rather
See verhandeln. Die Fraktion DIE LINKE sieht Fehler und Mängel in dem
Bebauungsplanentwurf und lehnt diesen daher ab. Das betrifft sowohl den Artenschutz,
der Süßwasserlebewesen wie Muscheln und Quallen nicht ausreichend berücksichtigt, als
auch die Lärmmessung und die Verkehrsberechnung.
So heißt es in der Vorlage, dass nur durch den Ausbau des Knotenpunktes Rösrather
Straße / Einfahrt Plangebiet der vorhabenbedingte Verkehr abgewickelt werden könnte.
Dies steht aber den Planungen für einen Fahrradschnellweges und für eine
Straßenbahntrasse entgegen.
Michael Weisenstein, stadtentwicklungs- und verkehrspolitischer Sprecher dazu:
„Es gibt Konzepte für das Parken von PKW, aber nicht für deren ordnungsgemäßen Zuund
Abfluss. Die lange geplante und notwendige Straßenbahnanbindung ist genauso
wenig vorhanden wie eine gute Radwegeverbindung. Grundsätzlich gilt: Bevor man
zusätzlichen Verkehr erzeugt, muss erst die umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur
geschaffen sein, die ihn aufnehmen kann.“
Das jetzt ausgegebene Ziel „den Rather See als Wassersport- und Strandbadanlage im
Sinne der Naherholung in naturgeprägtem Umfeld zu entwickeln.“ widerspricht
fundamental der Bedingung des Auskiesungsvertrages, das Gelände nach dem Ende der
Auskiesung zu renaturieren. Überhaupt kommt die Eigentümerin nach Ansicht der Fraktion
DIE LINKE weder ihrer Hegepflicht des Gewässers noch der Verkehrssicherungspflicht an
den Grundstücksgrenzen im vorgeschriebenen Maße nach.Das Vorhaben widerspricht dem Landschaftsplan der Stadt Köln. Der Landschaftsplan sieht auf dem Gelände ein Landschaftsschutzgebiet vor. Die jetzt zu beschließende, intensive freizeitliche Nutzung durch Wasserskibahnen und Badestrand widersprechen diesen Festsetzungen.
Hamide Akbayir, umweltpolitische Sprecherin kritisiert: „Was nützen uns Festlegungen auf Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete, wenn diese auf Wunsch eines Investors jederzeit aufgehoben werden können? Das ist Umweltschutz von vorgestern, nämlich je nach wirtschaftlicher Interessenlage und passt nicht mehr in die heutige aufgeklärte Zeit.“
Aus diesen und weiteren Gründen stellt DIE LINKE gemeinsam mit anderen einen Änderungsantrag zur heutigen Ratssitzung, der unter anderem die vorliegende Planung zurückweist.


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