Earth Day '24: Unser Trinkwasser "versickert" im Tagebau
Allein im Tagebau Garzweiler werden täglich 300.000 Kubikmeter unseres kostbaren Grundwassers abgepumpt, welches Pflanzen, Tieren und den Menschen in der umliegenden Region fehlt.
Als ob dies nicht schon Verschwendung genug sei, plant RWE, nach der Ausbeutung der Bodenschätze, 20 Billionen Liter Rheinwasser für die Tagebauseen Garzweiler und Hambach zu nutzen.
So denkt RWE, könnte die Renaturierung ihrer riesigen Krater das schlechte Image verlieren.
Eine nette Freizeitanlage mit der man Touristen in die Region lockt.
Das dieses Projekt so nicht umsetzbar ist und dass der Versuch, die gewünschten Pläne umzusetzen der Natur vor Ort eher schadet als nützt, wird nicht ansatzweise bedacht.
Erstens führt der Rhein schon jetzt bedenklich oft Niedrigwasser, zweitens leitet man "schmutziges Rheinwasser" 45 km durch Wasser- und Naturschutzgebiete. Drittens weiß man nicht, ob Wasser im Tagebau auch Giftstoffe löst, so dass das Baden oder anderweitige Nutzungen nicht möglich sind. Viertens soll das Wasser des Sees in die Niers abfließen, um im Notfall einen Überlauf zu haben, was wiederum Energie kostet, Verschmutzungen und Eingriffe in die Natur mit sich bringt, und fünftens läuft man Gefahr, dass die steilen Wände des Tagebaus abrutschen.
Alles in allem ist es ein sehr unausgereifter Plan, der aber schon in etwaigen Gremien diskutiert wird und viel Zustimmung erhält.
Judith Serwaty, Klimapolitische Sprecherin der Partei Die Linke NRW meint dazu:
"In Zeiten, in denen Trinkwasser zu einem seltenen Gut wird, ist ein solches Unterfangen eine dekadente Verschwendung lebenswichtiger Ressourcen und widerspricht einem ehrlichen Aufbruch zu sozialer Gerechtigkeit und Naturschutz. Was hier gebaut werden soll, nutzt nur der Imagepflege reicher Konzerne und ihnen sich anbiedernden Politiker:innen, die sich möglichst günstig aus der Affäre ziehen wollen."
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