LINKE kritisiert Privatisierung der Bildung

Symbolbild

Zum Start der Distanzunterrichtphase am 11.01. gab es vielfache Störungen. Die verschiedenen Plattformen waren offensichtlich mit dem Ansturm der Lernenden und Lehrenden überfordert. In der Verlautbarung des Ministeriums gab es dagegen nur einzelne Probleme.      

Hierzu erklärt Barbara Laakmann, schulpolitische Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE: „Da ist er also wieder: der befremdliche Gegensatz zwischen der schulischen Realität und dem, was das Ministerium und die Ministerin sehen und hören. Da wird der gesamte Bildungsprozess auf ungewisse Zeit privatisiert, und dann macht die Behörde die Einzelnen glauben, sie hätten wohl etwas falsch gemacht. Erst weigert sich die Ministerin, andere Modelle als den Präsenzunterricht mit vollen Klassen zuzulassen, dann die komplette Kehrtwendung, und jetzt wieder ein Schönreden der vorhandenen Schwierigkeiten.

Die unmittelbar Tätigen, die Lehrkräfte, werden im Stich gelassen, die Schulleitungen ebenso, nachdem den ganzen Herbst über alle Ideen und Lösungsansätze – siehe Solingen – kategorisch verworfen wurden. Wieso sollten die Leitungskräfte unmittelbar vor Ort Möglichkeiten zur Bewältigung der Krise erhalten, wenn das verantwortliche Ministerium einfach alle Optionen per Erlass ablehnen kann?

Jetzt werden Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern, Kindern und Jugendliche gleichermaßen im Stich gelassen. Alle geben sich Mühe und versuchen ihr Bestes. Obwohl eigentlich alle wissen, dass nichts den richtigen Schulbetrieb ersetzen kann.  

Und zu den aktuellen Schwierigkeiten kommt noch hinzu, dass es von Seiten des Ministeriums keinerlei Hinweise dazu gibt, wie die Abschlussjahrgänge ihre vielfaltigen Prüfungen angehen und bestehen sollen. Und Vertrauen auf eine kluge und angemessene Regelung dürfte angesichts der Verdrängung, Schönrederei und letztendlich kompletten Privatisierung niemand mehr haben.“