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Moers

Grabsteine ohne Kinderarbeit!

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Friedhofssatzung der Stadt Moers dahingehend geändert werden kann, dass künftig nur Grabmale aufgestellt werden dürfen, die nachweislich ohne ausbeuterische Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention 182 hergestellt worden sind.

Der Rat der Stadt Moers möge folgenden Beschluss fassen:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Friedhofssatzung der Stadt Moers dahingehend geändert werden kann, dass künftig nur Grabmale aufgestellt werden dürfen, die nachweislich ohne ausbeuterische Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention 182 hergestellt worden sind.

 

Begründung:

 

Kinderarbeit stellt eine der unmenschlichsten Formen in der Herstellung und Verbreitung von Waren in einer globalisierten Welt dar.

Am Beispiel Indien ? von dort kommen rund zwei Drittel aller Natursteine in Deutschland ? entfaltet sich die ganze Dramatik der Situation: Es wird geschätzt, dass 150000 Kinder in indischen Steinbrüchen arbeiten. Unter sehr gefährlichen Arbeitsbedingungen arbeiten die Kinder bis zu 12 Stunden am Tag.

Nach Erfahrungen der ILO haben sie auf Grund von chronischen Lungenerkrankungen eine Lebenserwartung von höchstens 35 Jahren.

 

Auch in anderen Exportländern für Naturstein wie China oder Brasilien schließt die ILO Kinderarbeit nicht aus. Mittlerweile gibt es für Grabsteine ein unabhängiges qualifiziertes Zertifikat, das den Ausschluss von Kinderarbeit in der gesamten Wertschöpfungskette bescheinigt, so dass von den Steinmetzen ein entsprechender Nachweis verlangt werden kann.

Mehrer Städte, z.B. München, haben bereits ihre Friedhofssatzung in diesem Sinne geändert.