Carearbeit darf nicht zu struktureller Diskriminierung führen!
Aus Anlass des internationalen Frauentags am 8. März kritisiert Die Linke NRW darauf, dass unbezahlte Arbeit in Deutschland noch immer sehr ungerecht verteilt ist.
Die frauenpolitische Sprecherin Bianca Austin sagt dazu: „Carearbeit darf nicht zu struktureller Diskriminierung führen. Kindererziehung, Hausarbeit oder die Pflege von Angehörigen dürfen nicht dazu führen, dass die Rente nicht reicht und Frauen im Alter auf die Tafel angewiesen sind oder Pfandflaschen sammeln müssen. Es reicht nicht, einmal im Jahr daran zu erinnern, dass Frauen in dieser Gesellschaft gleichgestellt sind. Für uns als Die Linke gilt: Jeder Tag sollte ein Frauentag sein!“
Sie bezieht sich dabei auf aktuelle Zahlen vom statistischen Bundesamt zum Thema Carearbeit, die kürzlich veröffentlicht wurden. Austin: „Diese Zahlen sind erschreckender als je zuvor. In Deutschland leisten Frauen durchschnittlich 29,47 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche und somit 43,8 Prozent mehr als Männer.
Dazu zählen klassische Haushaltstätigkeiten wie Putzen und Essenszubereitung, aber auch Erziehung von Kindern oder die Pflege von Familienangehörigen.
Um Carearbeit und Beruf vereinbaren zu können, reduzieren Frauen deutlich häufiger ihre Arbeitszeit als Männer. Die Folgen daraus sind dramatisch: weniger Gehalt bedeutet am Ende auch weniger Rente, deswegen sind Frauen deutlich stärker von Altersarmut betroffen.“
Austin fordert nicht nur eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern auch Arbeitszeitmodelle, die nicht in die Altersarmut führen. Dies könne zum Beispiel eine Arbeitszeitreduzierung bei vollen Gehalt sein oder eine Vier-Tage-Woche.
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